Es war einmal eine Wasserratte, die wurde in einem heißen Sommer geboren, als das Flussbett ganz ausgetrocknet war. Sie wuchs in der Nähe eines kräftigen Baumes heran, der unmittelbar am Fluss stand. Und weil der Baum angenehm kühl, das sandige Flussbett hingegen unerträglich heiß war, wählte sich die Wasserratte diesen Baum als ihr zuhause. Sie machte es sich gemütlich auf dem Baum und richtete sich behaglich in seinen Ästen ein. In einer Astgabelung war ihre Schlafstätte. An einem anderen Ast baute sie sich einen Ausguck, von dem aus sie alles beobachten konnte, was um sie herum geschah. Die Vögel und die Eichhörnchen, die ebenfalls auf dem Baum wohnten, wunderten sich über die Wasserratte, denn noch nie hatten sie gesehen, dass eine Wasserratte auf einem Baum wohnte. Das kümmerte die Wasserratte jedoch wenig. Als der Fluss wieder Wasser führte, schaute sie dem Treiben auf dem Fluss zu. Das war sehr interessant. Sie sah die Fische, die sich im Wasser tummelten und sogar einen Biber, der sich eine Höhle am Ufer gebaut hatte, konnte sie entdecken. Manchmal abends, wenn sie sich in ihrer Astgabel zur Ruhe begab, träumte sie von dem Fluss: Wie gerne würde sie auch einmal in dem Fluss spielen wie der Biber, und wie herrlich musste es sein das Wasser auf ihrem Fell zu spüren. Aber sie war ja eine Wasserratte, und musste deshalb auf dem Baum leben. |